Ich muss gestehen: Bis vor kurzem habe ich aufgrund der Größe São Paulos (aber auch aufgrund meines schlechten Orientierungssinns…) Ausflüge an unbekannte Orte eher vermieden.

Allein die Fahrten zu den Chorproben am Wochenende (nach Lapa dauert es ca. 2 Stunden) haben mir schon gereicht. São Paulo ist einfach so unfassbar groß, dass schon Horizonte Azul und die umliegenden Stadtteile sowie Monte Azul für mich persönlich völlig ausreichen würden… Der Nachteil ist allerdings, dass man so nur eine Seite von São Paulo kennenlernt, wenn man ständig nur die Favelas sieht.

Allerdings ist die Hemmschwelle „mal eben in die Innenstadt“ zu fahren, ziemlich hoch, denn um von Horizonte Azul aus erst einmal das Metro-Netz zu erreichen, muss man zunächst 45 Minuten mit dem Bus fahren. Je nach Verkehrslage kann das auch stark variieren – fuer dieselbe Strecke haben wir auch schn 2 Stunden gebraucht. An der Endstation unseres Busses in Capão Redondo steigen wir dann immer um in die Metro und fahren ab Santo Amaro weiter mit der CPTM (Bahn) Richtung Norden. Erst hier hat man Umsteigemöglichkeiten Richtung Zentrum. Ziemlich anstrengend das Ganze und fuer mich als Anfaengerin immer noch nicht wirklich ueberschaubar…

Horizonte Azul befindet sich noch suedwestlich vom See Guarapiranga und ist dementsprechend nicht auf der Karte zu sehen

Horizonte Azul befindet sich noch suedwestlich vom See Guarapiranga und ist dementsprechend nicht auf der Karte zu sehen

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Unser Anfahrtsweg zur Chorprobe (Horizonte Azul – Lapa)

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Unterwegs mit dem Bus

Bus

Bus

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Metrostation Capão Redondo

CPTM-Bahnhof in Lapa

CPTM-Bahnhof in Lapa

Mein Geburtstag am 12. war der ideale Anlass, mal etwas Besonderes zu unternehmen und die Innenstadt ein bisschen zu erkunden. Also bin ich mit Johanna (der neuen Freiwilligen bei uns) und Jo (Freiwilliger aus einer benachbarten Einrichtung) nach unserer Chorprobe in Lapa weiter Richtung Zentrum gefahren. Die 2 Stunden Fahrt nach Lapa hatten wir ja schon hinter uns und mussten nur noch zwei mal umsteigen, um zum Bahnhof Paulista zu gelangen. Von dort aus sind wir zu Fuß los in Richtung Rua Augusta, bei Nacht eine beliebte Straße zum Feiern, wo wir im Restaurant „Vegacy“ vom Buffet gegessen haben.

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Im Mercado Municipal in Lapa gibt es so ziemlich alles an Lebensmitteln

Johanna in einem Bus-Terminal

Johanna in einem Bus-Terminal

Der vierstockige Bahnhof Pinheiros

Der vierstockige Bahnhof Pinheiros

Paulista

Paulista

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Lecker Geburtstagsessen

Lecker Geburtstagsessen

Am Abend waren wir vom Fahren (die Rückfahrt dauerte aufgrund des Verkehrs 3 Stunden) in Verbindung mit der Hitze so müde, dass wir letztendlich gar keine Lust mehr hatten, feiern zu gehen. Das fand ich aber gar nicht schlimm, denn auch so habe ich an meinem Geburtstag reichlich erlebt. 🙂

Die vergangenen 4 Tage (Karfreitag bis Ostermontag) hatten wir ja alle frei und haben die Gelegenheit wieder genutzt, ein bisschen in São Paulo unterwegs zu sein. Wir haben uns den beruehmten Stadtteil Liberdade angesehen.  Neben vielen asiatischen Restaurants und Geschaeften befindet sich hier in der Naehe auch die groesste Kathedrale São Paulos. Fuer uns kulturverwoehnte Europaer vielleicht etwas weniger beeindruckend, aber doch ein besonderer Anblick in dieser Stadt.

Tolle Aussicht auf die Skyline von einer Bruecke in Liberdade

Tolle Aussicht auf die Skyline von einer Bruecke in Liberdade

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In der Naehe von Liberdade befindet sich die Kathedrale in Sé

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„Historische“ Fotos

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In der Naehe der Kathedrale (man beachte die Ampel)

In den Geschäften dort gibt es viele internationale Spezialitäten. Unter anderem habe ich dort ein italienisches Bruschetta und deutsches Marzipan gefunden! Aber auch die Obstläden waren ein besonderes Erlebnis. Grüne Kokosnüsse, Mangos, Tangerinen, Papayas, Ananas – alles in Hülle und Fülle. Ich habe zum ersten Mal frische Kakaofrüchte gesehen, die dort auch als Saft angeboten wurden. Wir sind aber doch beim guten alten Agua de Coco (Kokoswasser aus der grünen Kokosnuss) geblieben.

Geschaeft in Liberdade

Dieses schoene Foto hat Jo in Liberdade gemacht

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Mein neues Lieblingsgetraenk

Coco verde

Coco verde

Den gestrigen Ostermontag haben wir im Stadtpark Ibirapuera ausklingen lassen. Da es mittlerweile schon um 18 Uhr dunkel wird, haben wir den Park aber nicht mehr bei Tageslicht anssehen können und müssen das unbedingt demnächst nachholen.

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Ibirapuera am Abend